Verchromen

Sie müssen die zu restaurierenden Teile komplett zerlegt und möglichst sauber bei uns anliefern. Wir fotografieren sie, damit wir in jeder Prozessphase überprüfen können, ob alles noch vollständig ist. Besondere Sorgfalt ist beim Nachverchromen geboten. Zuerst entfernen wir Rost und alte Schichten (Lack, Nickel, Chrom). Manchmal wird das darunter liegende Material auch leicht angeätzt. Dann wird das Produkt geschliffen und gebürstet oder poliert, so dass alle Unebenheiten und Oberflächenrauheiten aus dem Material verschwinden. Das ist notwendig, weil die Unregelmäßigkeiten andernfalls durch die neue Chromschicht hervorgehoben würden.

Auf Wunsch können die Teile vorher verkupfert werden. Dadurch wird eine noch bessere Korrosionsbeständigkeit erreicht. In diesem Fall muss auch nach dem Verkupfern poliert werden, um am Ende ein glattes Finish zu erhalten. Dies verteuert den Vorgang allerdings.

Nach dem Schleifen kann die neue Chromschicht aufgebracht werden. In der Regel erhält das zu verchromende Bauteil erst zwei Nickelüberzüge. Mit einer Dicke von mindestens 30 µm gewährleistet diese doppelte Nickelschicht eine gute Korrosionsbeständigkeit. Die Chrombeschichtung selbst ist nur eine dünne Deckschicht (ca. 0,3 µm). Je nachdem, ob die Nickelschicht hochglänzend, halbglänzend oder matt ausgeführt wurde, wird das Endergebnis (nach dem Verchromen) hochglänzend, halbglänzend oder matt sein.

Unsere neue Produktionslinie für die Zink-Nickel-Beschichtung ist voll automatisiert. Zurzeit bearbeiten wir hier nur Trommelware, aber in absehbarer Zukunft wird die Anlage auch für Gestellware (größere Werkstücke) geeignet sein. Neben Stahlteilen können wir Gusseisen und Zinkdruckguss-Produkte mit einem Zink-Nickel-Überzug versehen! In Kombination mit der Schwarzpassivierung ist dies ein relativ kostengünstiges Verfahren, um Zinkdruckguss mit einer schönen schwarzen Färbung auszustatten.

Verzinken

Im Fall der galvanischen Verzinkung spielt das äußere Erscheinungsbild meist eine untergeordnete Rolle. Es geht in erster Linie um die Rostentfernung und den Neuschutz der Komponenten. Bei einem erneuten Verzinken ist daher kein Schleifen und Polieren erforderlich.

Auch zum Verzinken sollten die betreffenden Teile komplett zerlegt und möglichst sauber bei uns eingehen. Lackschichten und dicker Rost lassen sich am besten zuerst mit Strahlmitteln entfernen. Dies ist oft wesentlich billiger als ein chemisches Entlacken. Das Aufrauen des Materials fällt bei der Verzinkung weniger ins Gewicht, da der optische Aspekt im Allgemeinen nicht so wichtig ist.

Andere Behandlungsarten

Außer der Verzinkung und Verchromung können natürlich auch alle anderen Beschichtungen wieder neu aufgetragen werden. Beispiele sind das Nachversilbern von Besteck und Ziergeschirr sowie das Schleifen und Polieren oder Elektropolieren von Schiffsbeschlägen aus Edelstahl. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung.

Den Preis für die Restaurierungsarbeiten können wir Ihnen erst nennen, nachdem wir die Teile gesehen haben. Am Telefon oder auch anhand von Zeichnungen oder Fotos ist eine angemessene Beurteilung leider nicht möglich. Wichtig für die von vielen Faktoren abhängende Kostenbestimmung sind unter anderem Fragen der folgenden Art: In welchem Zustand befindet sich das Teil? Wie ist es geformt? Ist es überall gut zugänglich für das Schleifwerkzeug? Kann das Teil maschinell bearbeitet werden oder muss dies manuell geschehen? Ist es im Hinblick auf Flüssigkeiten gut befüll- und entleerbar? Gibt es Möglichkeiten zur Aufhängung des Teils?